Hilfe auf dem Fluchtweg

IMG-20220401-WA0007 (Foto: Hajnalka Ravasz)

Unsere Partnergemeinde in Cluj-Napoca, Siebenbürgen, Rumänien liegt nur 200 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Ihre Freiwilligen begegnen und helfen täglich Menschen auf der Flucht. Ihre Arbeit unterstützt auch unsere Kirchgemeinde.
Die Nähe zu der Ukraine verleiht der reformierten Kirchgemeinde Klausenburg eine wichtige Verantwortung in der Bewältigung der Flüchtlingswelle aus den kriegsumstrittenen ukrainischen Gebieten. Täglich kommen mehrere Züge mit Schutzsuchenden in Klausenburg an. Pfarrer Csongor Gede und ein ganzes Freiwilligenteam unterstützen die oft orientierungslosen Geflüchteten. Die Fotos geben Einblick in ihre Arbeit.

Pfarrer Gede berichtet von wertvollen Begegnungen:
"Diese Woche sprach ich mit einer jungen Familie, die aus Deutschland in die Ukraine zurückkehrte, um ihre in Charkow gestrandeten Eltern zu evakuieren. Es war rührend zu sehen, wie sich ihre 6-jährige Enkelin Sorgen um ihre Großmutter machte.
Diese Woche kamen weniger Menschen mit dem Zug an, aber die Russen bereiten sich darauf vor, das Gebiet von Odessa zu bombardieren, sodass wir leider Ende des Monats mit einer weiteren Flüchtlingswelle rechnen müssen."


Das grosse Engagement von Pfarrer Csongor Gede und seiner Gemeinde wird auch von unserer Walliseller Kirchgemeinde unterstützt. An folgende Projekte beteiligen wir uns finanziell:

1/ Projekt „Ein Teller warmes Essen“ in Cluj-Napoca – Zuletzt erhielt eine Grossfamilie (5 Kinder und ihre Eltern), die mit dem Zug angereist ist, Lebensmittel, Süssigkeiten und Hygieneartikel im Wert von 100 Franken. Da sie noch wusste, wohin sie weiterreisen konnte, blieb die Familie im Asylheim.

2/ Anfang Mai wird die Kirchgemeinde einen Kindertag organisieren und die Kinder einer ukrainischer Schulgruppe in Klausenburg zum gemeinsamen Programm, Mittagessen und anschließendem Ausflug mitnehmen oder einladen.

Unterstützung der in der Ukraine Gebliebenen:
3/ Wir ermöglichen den Kauf von nötigen (hygienischen) Gebrauchsartikeln in
einem ukrainischen Altersheim. Es wurden zuletzt Erwachsenenwindel in unterschiedlichen Grössen gekauft und mithilfe des ungarischen Malteserdienstes in die Ukraine transportiert.
Die Situation ist sehr schwierig, da die Jüngeren
ins Militär eingezogen wurden und es dadurch auch an Pflegepersonal fehlt.

4/ Eine ukrainische Partnergemeinde möchte eine (warme) Suppenküche für die
Senioren
eröffnen und einen Brunnen bohren, um die Wasserversorgung zu
gewährleisten.

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Bereitgestellt: 28.04.2022