Für den Bau wurde ein Architekt engagiert, welcher dem neuen Jugendstil frönte, den damals noch kaum jemand verstand. So kam Wallisellen zu einer Kirche, deren Bau die Fachleute noch heute als meisterhafte Jugendstil-Architektur loben. Der Anspruch der Kirche, im Ortsbild eine überragende Rolle zu spielen und ein Zeichen zu setzen, ist auch heute in der stark gewachsenen Gemeinde noch deutlich spürbar: eingespannt in den axialen Bezug der hügelwärts vom Bahnhof her ansteigenden Strasse, herausgehoben durch einen Sockel und eine repräsentative Freitreppe auf der Fassadenseite, bildet der asymmetrische Aussenbau ein bestimmendes Element des Ortsteils.
Die Baukommission unter der Leitung des Fabrikanten F. Zwicky-Guggenbühl schrieb 1906 einen Wettbewerb für den Bau einer neuen Kirche in Wallisellen aus. Das Projekt von Bischoff & Weideli eroberte den ersten Preis und wurde als "frei von allen konventionellen Formen, originell, von einer ländlichen Bevölkerung aber doch noch verstanden und gebilligt" bezeichnet. Bereits im November 1906 konnten die Bauarbeiten aufgenommen werden. Die Einweihung der neuen Kirche fand am 5. Juli 1908 statt. Massive Kostenüberschreitungen und der ungewohnte Stil des Gebudes führten wohl zu einzelnen kritischen Stimmen. Doch gab sich Archritekt Bischoff in seiner Begrüssungsrede gelassen: "Wer da bauet an der Strasse, muss die Leute reden lassen", führte er aus. Er war überzeugt, dass die Kirche bald alle Gemeindeglieder zufrieden stellen würde.
1975/76 wurde die Kirche mit Beratung der kantonalen Denkmalpflege durch Architekt Peter Germann aus Zürich sorgfältig restauriert. Die alte Farbgebung wurde so weit als möglich rekonstruieret. Alle Ausstattungselemente konnten wiederverwendet werden.
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